Usedom und Wolgast: Wenn eine ganze Insel zusammenwächst
Inhaltsverzeichnis
- Usedom und Wolgast: Wenn eine ganze Insel zusammenwächst
- Fakten zur Tourismusregion Usedom und Wolgast
- Die UsedomCard bringt echte Vorteile für Ihren Urlaub
- Was Sie mit der UsedomCard erleben können
- Drei Jahre harte Arbeit haben sich ausgezahlt
- Wolgast öffnet sich für den Tourismus
- Digitalisierung macht die Karte noch praktischer
- Eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter
- Häufige Fragen zur Tourismusregion Usedom und Wolgast
An einem Oktobertag 2023 geschah etwas Besonderes in Heringsdorf, denn 24 Gemeinden erhielten gemeinsam die Anerkennung als Tourismusregion. Dies war weit mehr als nur ein bürokratischer Akt, weil es den offiziellen Startschuss für einen Zusammenschluss bedeutete. Die Insel Usedom und die Stadt Wolgast haben sich auf den Weg gemacht, sodass sie Grenzen überwinden und gemeinsam stärker werden können.
Die UsedomCard verbindet mittlerweile alle teilnehmenden Orte, sodass Urlauber sich frei bewegen können. Mit dieser Karte in der Tasche spielt es keine Rolle mehr, ob Sie gerade in Heringsdorf flanieren oder durch Wolgast bummeln, weil die gegenseitige Anerkennung funktioniert. Seit Januar 2025 gilt die Karte auch für Bus und Bahn in vielen Gemeinden, wobei dies die Mobilität deutlich erleichtert und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Fakten zur Tourismusregion Usedom und Wolgast
- Anerkennung: 25. Oktober 2023 als zweite Tourismusregion Deutschlands
- Umfang: 24 Gemeinden und zwei Städte auf Usedom plus Wolgast
- UsedomCard: Seit 2024 in allen Seebädern, seit Januar 2025 auch in Wolgast, Krummin und Sauzin
- Besonderheit: Gegenseitige Anerkennung ermöglicht freien Zugang zu allen teilnehmenden Orten
- Innovation: Digitale Version der UsedomCard verfügbar, Login-Bereich mit personalisierten Infos
Die UsedomCard bringt echte Vorteile für Ihren Urlaub
Die UsedomCard ist längst mehr als nur eine Kurabgabe-Quittung geworden, denn sie öffnet Türen zu über 400 Partnern. Bei ihnen erhalten Sie mindestens zehn Prozent Rabatt, wobei das Spektrum von Wellness-Angeboten über Freizeitaktivitäten bis zu gastronomischen Genüssen reicht.
Kostenlos können Sie zahlreiche Veranstaltungen besuchen, sodass Konzerte, Führungen und Wanderungen zum Programm gehören. Die Strände und Seebrücken stehen Ihnen offen, während Rettungsschwimmer in der Saison für Sicherheit sorgen. Auch die öffentlichen Toiletten nutzen Sie gebührenfrei, was besonders bei Spaziergängen entlang der Promenade praktisch ist, weil Sie sich keine Gedanken über Münzgeld machen müssen.
Ab April 2025 beinhaltet die UsedomCard in Wolgast zusätzlich die kostenlose Nutzung der Bahnlinien, wobei die RB 23 und RB 24 sowie das Regionalbusnetz der Usedomer Bäderbahn gemeint sind. In den Kaiserbädern gilt dieses Mobilitätsangebot bereits seit Längerem, sodass Sie die gesamte Insel klimafreundlich erkunden können, während Sie dabei noch Geld sparen.
Was Sie mit der UsedomCard erleben können
- Entspannte Ausflüge mit Bus und Bahn zu allen Seebädern und ins Hinterland
- Kostenlosen Besuch von Ortsführungen durch die historischen Kaiserbäder und Wolgast
- Vergünstigungen bei über 400 Partnern in den Bereichen Wellness, Sport und Kulinarik
- Freien Strandzugang an allen teilnehmenden Orten ohne zusätzliche Gebühr
- Rabatte auf Bootsausflüge, Fahrradverleih und kulturelle Veranstaltungen
Drei Jahre harte Arbeit haben sich ausgezahlt
Der Weg zur Anerkennung begann 2020, als das Wirtschaftsministerium den Wettbewerb „Modellregionen“ ausrief. Alle Gemeinden auf Usedom plus Wolgast bewarben sich gemeinsam, wobei die Usedom Tourismus GmbH die Koordination übernahm. Drei Jahre lang arbeiteten Bürgermeister, Kurdirektoren und Verwaltungen Hand in Hand an diesem Projekt, sodass am Ende ein tragfähiges Konzept stand.
Zunächst musste eine einheitliche Satzung her, weil jede Gemeinde bisher eigene Regelungen hatte. Die Kalkulation einer gemeinsamen Kurabgabe erwies sich als komplex, denn unterschiedliche Kostenstrukturen mussten berücksichtigt werden. Trotzdem gelang es, faire Lösungen zu finden, während alle Beteiligten mitziehen konnten und ihre Interessen gewahrt blieben.
Michael Steuer, Geschäftsführer der Usedom Tourismus GmbH, zeigte sich begeistert über den Erfolg, denn die Zusammenarbeit hatte sich ausgezahlt. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer lobte bei der Urkundenübergabe die Vorreiterrolle der Region, weil Urlauber sich nicht für Gemeindegrenzen interessieren, sondern ein nahtloses Angebot wünschen. Genau das bietet die neue Tourismusregion nun, sodass Gäste sich frei bewegen können.
Wolgast öffnet sich für den Tourismus
Für die Stadt Wolgast bedeutet die Mitgliedschaft in der Tourismusregion einen wichtigen Schritt, denn damit öffnet sie sich stärker für Urlauber. Seit 1. Januar 2025 erheben auch Wolgast, Krummin und Sauzin Kurabgabe, wobei Tagesgäste und Übernachtungsgäste gleichermaßen zur Kasse gebeten werden. In der Hauptsaison beträgt die Kurabgabe mindestens 2,80 Euro pro Tag, während sie in der Nebensaison günstiger ausfällt.
Wichtig dabei ist die klare Abgrenzung, denn Wolgast erfüllt als Mittelzentrum eine Versorgungsfunktion. Wer zum Einkaufen kommt oder hier arbeitet, zahlt keine Kurabgabe, sodass die wirtschaftliche Funktion der Stadt nicht beeinträchtigt wird. Auch Montagearbeiter bleiben verschont, während Besucher touristischer Einrichtungen wie Tierpark oder Museum die Kurabgabe entrichten müssen.
Einwohner von Wolgast erhalten ihre UsedomCard kostenfrei, was die lokale Akzeptanz erhöht und gleichzeitig fair ist. Die Karte berechtigt sie zum kostenlosen Strandzugang in allen Seebädern, wobei sie von der touristischen Infrastruktur profitieren können. Mit rund 60.000 Übernachtungen rechnet Wolgast für 2025, sodass die Stadt durchaus touristisches Potenzial hat, während sie gleichzeitig ihre Funktion als Versorgungszentrum beibehält.
Digitalisierung macht die Karte noch praktischer
Die UsedomCard gibt es nicht nur aus Papier, sondern auch digital auf dem Smartphone, was die Handhabung erleichtert. Diese Innovation macht den Alltag bequemer, denn die Karte ist immer griffbereit und kann nicht verloren gehen. Ab Frühjahr 2024 gibt es zudem einen Login-Bereich auf usedom.de, wo Gäste personalisierte Informationen zu ihrem Aufenthaltsort finden, während sie ihren Urlaub planen können.
Die Usedom Tourismus GmbH und der Tourismusverband Insel Usedom haben im Februar 2025 ihre Zusammenarbeit intensiviert, sodass sie nun gemeinsam das Tourismuskonzept umsetzen. Dabei geht es um Qualität und Nachhaltigkeit, wobei ein digitaler Qualitätslotse touristische Unternehmen unterstützen soll, während sie ihre Standards verbessern.
Perspektivisch sollen auch Kommunen diesen Qualitätslotsen nutzen können, damit sich die gesamte Region weiterentwickelt und konkurrenzfähig bleibt. Die Digitalisierung beschränkt sich also nicht auf die Gästekarte, sondern durchzieht die gesamte touristische Infrastruktur, weil moderne Reisende dies erwarten. Dies zeigt, dass Usedom und Wolgast den Anspruch haben, nicht nur zusammenzuwachsen, sondern auch modern aufgestellt zu sein, während sie gleichzeitig ihre Traditionen bewahren.
Eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter
Nach dem Gemeindezusammenschluss Mönchgut-Granitz ist Usedom und Wolgast erst die zweite anerkannte Tourismusregion Deutschlands, sodass diese Vorreiterrolle verpflichtet. Andere Regionen schauen genau hin, wie das Modell funktioniert, denn sie wollen von den Erfahrungen lernen. Die gegenseitige Anerkennung der Kurabgabe ist bundesweit einzigartig, weil sie über so viele Gemeinden hinweg gilt, während jeder Ort seine Eigenständigkeit behält.
Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht auf Verwaltungsabläufe, sondern umfasst auch gemeinsames Marketing und abgestimmte Veranstaltungskalender, wodurch Synergien entstehen. Touristen profitieren von einem durchgängigen Angebot, während die Gemeinden Kosten teilen und effizient arbeiten können. Dies stärkt die gesamte Region im Wettbewerb mit anderen Destinationen, weil sie geschlossen auftritt und trotzdem Vielfalt bietet.
Ein offener Punkt bleibt der öffentliche Nahverkehr, denn eine flächendeckende Lösung für alle Gemeinden gibt es noch nicht. Während die Kaiserbäder und Ückeritz eigene Mobilitätsangebote in die UsedomCard integriert haben, fehlt bei vielen anderen Gemeinden noch die Zustimmung, obwohl das Potenzial erkannt wurde. Dennoch zeigt die Entwicklung seit 2025 in Wolgast, dass auch hier Bewegung in die richtige Richtung kommt, sodass vielleicht bald eine inselweite Lösung gefunden werden kann.
Häufige Fragen zur Tourismusregion Usedom und Wolgast
Was ist die UsedomCard und wo gilt sie?
Die UsedomCard ist eine Gästekarte, die Sie als Nachweis der gezahlten Kurabgabe erhalten. Sie gilt in allen Seebädern der Insel Usedom sowie in Wolgast, Krummin, Sauzin und Kamminke. Mit ihr nutzen Sie kostenlos Strände, Seebrücken und viele Veranstaltungen, während Sie bei über 400 Partnern Rabatte erhalten.
Wie viel kostet die UsedomCard?
Die Kosten variieren je nach Saison und Ort. In der Hauptsaison (April bis Oktober) zahlen Sie zwischen 2,80 Euro in den meisten Orten und 3,90 Euro in Ückeritz pro Tag. In der Vor- und Nachsaison sind die Preise niedriger. Kinder unter sechs Jahren erhalten die Karte kostenfrei, Einwohner bekommen eine Jahreskarte ohne Aufpreis.
Ist der öffentliche Nahverkehr in der UsedomCard enthalten?
Das hängt vom jeweiligen Ort ab. In den Kaiserbädern, Wolgast und einigen anderen Gemeinden ist die Nutzung von Bus und Bahn kostenfrei enthalten. In Karlshagen und einigen weiteren Orten gilt dies nicht, dort können Sie jedoch das Shuttle-Angebot nutzen. Am besten fragen Sie beim Check-in nach den Mobilitätsleistungen Ihres Aufenthaltsortes.
Wer muss keine Kurabgabe zahlen?
Von der Kurabgabe befreit sind Einwohner der Tourismusregion, Personen, die hier arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren, sowie Kinder unter sechs Jahren. In Wolgast als Mittelzentrum zahlen auch Tagesbesucher keine Kurabgabe, die nur zum Einkaufen oder zu Behördengängen kommen.
Seit wann sind Usedom und Wolgast eine Tourismusregion?
Die offizielle Anerkennung als Tourismusregion erfolgte am 25. Oktober 2023 durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Zuvor liefen drei Jahre lang Vorbereitungen im Rahmen der Modellregion, die 2020 startete. Die praktische Umsetzung mit der UsedomCard begann 2024, Wolgast stieg im Januar 2025 ein.
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Aktualisiert am: 21. November 2025
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